Entdecke die Vielfalt der mittelalterlichen Gürteltaschen - mit Riegelhaken oder Holzverschluss mit oder ohne Motiv
Tolle Gürteltaschen bei Trollfelsen.
Sehr praktisch zur Unterbringung kleinerer und größerer Gegenstände sind Gürteltaschen, die man - wie der Name bereits vermuten lässt - einfach am Gürtel befestigen kann. So hat man die Hände frei und seine Habseligkeiten jederzeit bei sich.
Tatsächlich entwickelten sich die Taschen erst im Hochmittelalter zu einer beliebten Form der Aufbewahrung. Bis dahin erfreute sich der einfache Lederbeutel einer fast unanfechtbaren Beliebtheit.
Als sich die Verwendung der speziellen Taschen unter der Bevölkerung verbreitete, gab es zunächst hauptsächlich halbrunde Taschen, später nahmen diese eine eher trapezähnliche Form an.
Gegen Mitte des 14. Jahrhunderts erfreute sich die trapezförmige Tasche einer immer größer werdenden beliebtheit. Die Formen und Verzierungen der Taschen sind auf vielen alten Bildnissen gut zu erkennen. Die Tasche breitete sich von England über Frankreich in ganz Europa aus und wurde erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts von der Nierentasche abgelöst.
Schließlich verbreitete sich die wohl bekannteste Form der mittelalterlichen Tasche: Die Nierentasche. Charakteristisch für diese Tasche ist die dem Namen entsprechende Form. Der Deckel der Tasche geht dabei meist direkt in die Gürtelschlaufen über.
Somit wurde die Gürteltasche im Spätmittelalter ein unentbehrliches Teil der Gewandung und teilweise sogar ein Ausdruck von Rang, Ansehen und Würde. Daher waren Nierentaschen oft aufwendig verziert oder mit Beschlägen aus Zinn oder Messing versehen.
Auch heute ist die Nierentasche eine der beliebtesten Taschen im Mittelalterbereich, da sie sich einfach am Gürtel befestigen lässt und je nach Größe reichlich Stauraum bieten kann.
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